Patrick brachte eine Frau in die Beratungsstelle, die auf dem Weg zur Abtreibung war. Sie saß vor mir wie ein Häufchen Elend.
Der Kindesvater hatte sie im Stich gelassen und sie konnte es sich nicht vorstellen, allein ein Kind aufzuziehen. Sie wollte eine Familie für das Kind und auch finanziell sah es ihrer Meinung nicht so gut aus. Sie fühlte sich einfach allein, hatte keine richtigen Freunde.
Im Film über die Entwicklung eines Ungeborenen sah sie zum ersten Mal, wie das aussah und war berührt. Sie hatte schon Abtreibungen gehabt – und sie konnte das Kind einfach nicht haben, sagte sie immer wieder. Ich fragte sie nach den Motiven der früheren Abtreibungen und erfuhr, dass es eigentlich dieselben waren.
Ich versuchte, ihr verständlich zu machen, dass sie auch diesmal das Problem mit Abtreibung nicht lösen werde, denn in der Abtreibung wird das Kind getötet, das Problem aber nicht angegangen. Sie würde mit dem nächsten Mann schlafen, weil ihr Herz sich nach Geborgenheit sehnte, nach einer Abtreibung aufgrund der Folgen und der inneren Leere wahrscheinlich noch mehr.
Wie lange würde es dann dauern, dass die nächste Abtreibung folgte? Was hatte sie mit ihrem Leben vor? Sie weinte und hatte verstanden, was ich ihr sagen wollte. Sie bekam von mir noch Lebensmittelgutscheine, zwei Adressen und einen neuen Termin.
Dann ging sie. Zum Termin kam sie nicht und ich sah und hörte nichts mehr von ihr – bis vor wenigen Tagen! Sie kam ins Lebenszentrum mit einem 3 Wochen alten Baby im Arm! Es war sehr schön, sie mit diesem kleinen süßen Geschöpf zu sehen, wie sie bemüht war, alles richtig zu machen. Unsere Hebamme war auch hier und konnte ihr gleich einige Fragen, die sie hatte, beantworten. Sie bekam wieder Gutscheine und ich versprach ihr, eine offene Rechnung zu bezahlen. Sehr glücklich und dankbar ging sie wieder.
Danke Jesus für dieses Wunder!