Bei meinem Dienst sprach ich ein junges Paar an. Ich wußte, daß sie in die Klinik hineingehen würden. Sie nahmen den Folder nicht und gingen, wie erwartet, in die Klinik…
Nach circa einer Viertelstunde kamen sie wieder aus der Klinik heraus. Die junge Frau ging in ein Geschäft und der junge Mann kam zu meiner Überraschung auf mich zu und begann mit mir ein Gespräch. Er fragte mich, ob er finanzielle Unterstützung bekommen könnte für das Kind, welches noch nicht geboren war. Ich sagte ihm, daß er finanzielle Unterstützung bekommen konnte,aber die Höhe konnte ich ihm nicht sagen. Ich bat ihn, mit seiner Frau mit mir ins Lebenszentrum zu kommen.
Er wollte allein mitkommen. Als ich ihm erklärte, dass seine Frau ja als Mutter des Kindes bei der Beratung dazugehörte, holte er sie und sie kamen mit mir ins Lebenszentrum. Die Beratung übernahm Inese. Dabei stellte sich heraus, daß die beiden noch nicht verheiratet waren. In ihrer Kultur war das eine große Schande, unverheiratet ein Kind zu erwarten. Was würden die Eltern und die Verwandten dazu sagen? Heiraten konnte er sie nur mit einer gutbezahlten Arbeit, so war das üblich.
Aber beide waren in Ausbildung. Die Beraterin erklärte ihnen alles über ihr ungeborenes Kind und die Abtreibung mit ihren Folgen. Der Mann, der sehr offen für den Glauben war, hatte schon vorher Schuldgefühle beim Gedanken an eine Tötung gehabt und seine Freundin weinte oft während der Beratung. Es war zu sehen, dass sie sehr zerrissen waren. An diesem Tag gingen sie nicht mehr in die Klinik!
Am nächsten Tag kamen sie zum vereinbarten Termin zur Sozialberaterin. Die Tage darauf wollten sie nach Hause fahren, um mit ihren Eltern über die Situation zu sprechen. Beten wir für sie, dass sie den Mut haben, im Vertrauen auf Gott ganz ja zu ihrem Baby zu sagen.
Danke Jesus !