(Anm.: Der folgende Text ist die Übersetzung des Video-Vortrags von P. Tom Euteneuer. Der Stil des gesprochenen Wortes wurde beibehalten, was sich in der ungezwungenen Übersetzung niederschlägt. Wer diesen Text, wie P. Tom es wünscht,
an Freunde weitermailen will, kann dies auf einfachem Wege tun: Einfach das Brief-Symbol am oberen rechten Rand anklicken und ab geht die Post.
Also: Verkünde das Leben! Sei ein Apostel des Lebens!)
Grüß Gott, ich bin P. Tom Euteneuer, Präsident von Human Life International, der größten Anti-Abtreibungsorganisation der Welt. Ich begrüße euch zu dieser Video-Reihe über Empfängnisverhütung und hoffe, dass ihr einige Minuten Zeit habt, um diese wichtige Botschaft anzuschauen.
In dieser Video-Reihe bringe ich Kurzkatechesen über das Thema der Empfängnisverhütung aus der Sicht der katholischen Kirche. Ich werde dabei jedoch nicht alle möglichen Aspekte der Frage aufgreifen oder gar das Thema erschöpfend behandeln.
Mein Ziel ist lediglich:
- kurz einige der falschen Vorstellungen über Empfängnisverhütung anzusprechen, die in der Öffentlichkeit verbreitet sind,
- sowie eine leichtverständliche, vernünftige Gegendarstellung dazu anzubieten.
Ich hoffe sehr, dass diese eMail ein Instrument der Verkündigung ist, das ihr an andere Menschen weitersenden könnt, um das Licht der Wahrheit in dieser Kultur des Todes zu verbreiten.
Also, unser erstes Thema ist der Frage gewidmet, ob denn Empfängnisverhütung wirklich Abtreibungen verhindert.
Die übliche Ansicht dazu ist: Je mehr Verhütung, desto weniger Abtreibungen werden nötig. Oberflächlich klingt das auch ganz logisch – man bietet verlässlichere Methoden an, um die sogenannten unerwünschten Schwangerschaften zu verhindern, das verringert die Anzahl unerwünschter Babys und damit die Häufigkeit von Abtreibungen. Aber stimmt das auch so? Hat sich diese theoretische Überlegung in irgendeinem Milieu, irgendeiner Gesellschaft oder irgendeinem Land als richtig erwiesen? Meine eigenen ausgedehnten Reisen und Nachforschungen in 49 Ländern dieser Welt ergeben als Antwort darauf ein klares Nein…Aber nehmen wir doch einen Beispielfall genauer unter die Lupe und untersuchen wir die diesbezüglichen Verhältnisse in den USA.
Hier können wir wenigstens 15 empfängnisverhütende Mittel aufzählen, die für fast jedermann und jederzeit, 24 Stunden am Tag, leicht zu bekommen sind, – und trotzdem sehen wir uns einer verblüffend hohen Zahl von Abtreibungen gegenüber. Jede dritte Schwangerschaft in diesem Land wird durch vorzeitigen Abortus beendet. Wenn die oben erwähnte Argumentation richtig wäre, hätten wir bei der leichteren Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln doch einen drastischen Rückgang in den Abtreibungszahlen erleben müssen. Die 1.3 Millionen Abtreibungen pro Jahr beweisen jedoch, dass diese ach so logische Argumentation fatale Fehler enthält. Wir machen uns was vor, wenn wir glauben, es gäbe weniger Abtreibungen, wenn Verhütungsmittel an allen Ecken zu haben sind.
Anstatt die Abtreibungszahlen zu senken, trägt die Empfängnisverhütung in Wirklichkeit dazu bei, Abtreibungen zu fördern und ihre Anzahl zu vermehren.
Und zwar geschieht das auf folgende Weise:
Vergegenwärtigen wir uns hier zuerst einen grundlegenden Tatbestand: Abtreibung ist ein Milliarden-Geschäft. Und es gibt keine Branche, die ihren Hauptwirtschaftsfaktor schrumpfen lassen will. Ihr und ich, wir setzen uns dafür ein, Abtreibungen abzuschaffen, die Abtreibungsindustrie jedoch hat ein finanzielles Interesse daran, dass deren Zahlen ansteigen. Mehr Abtreibungen bedeuten für sie mehr Gewinn. Zugegeben, es gibt auch Leute, die Abtreibungen aus anderen Gründen befürworten. Aber bei den Abtreibungskliniken ist Profit der Hauptfaktor dafür. Im Jahr 2004 erzielte die Organisation Planned Parenthood [1] ca. 90 Millionen Dollar damit, dass sie den Amerikanerinnen Abtreibungen aufgeschwatzt hat.
Und ihre Abnehmer: Durchwegs Frauen mit einer unerwarteten und unerwünschten Schwangerschaft.
Wenn man gedanklich von dieser Art Kundschaft ausgeht, findet man ganz logisch drei passende Gründe dafür, warum die Abtreibungsindustrie die Empfängnisverhütung geradezu nötig hat:
- Der erste Grund ist, dass eine stärkere Verwendung von Verhütungsmitteln in einer Gesellschaft den häufigen Wechsel von Sexualpartnern fördert. Empfängnisverhütung unterbricht den natürlichen Zusammenhang zwischen geschlechtlicher Vereinigung und Fortpflanzung. Sexuelle Betätigung ist dann nicht mehr ausschließlich auf die Ehe beschränkt und kann als eine Art Freizeitsport betrieben werden, angeblich ohne die Last der Verantwortung für Nachkommenschaft. Die sogenannten unerwünschten Schwangerschaften sind somit ein direktes Resultat der sexuellen Freizügigkeit in unserer Verhütungsgesellschaft. Und das treibt die Nachfrage nach Abtreibungen in die Höhe. Nochmals als Merksatz: Je wahlloser die geschlechtlichen Beziehungen, desto mehr unerwünschte Schwangerschaften. Und je mehr unerwünschte Schwangerschaften, desto mehr Abtreibungen.
- Der zweite Grund ist: Alle Verhütungsmethoden haben einen gewissen Prozentsatz an Versagern entweder durch Fehler der Mittels oder durch falsche Anwendung. Die Bevölkerung ist mit der Reklame für „sicheren Sex“ (safer sex) derart eingedeckt worden, dass das potentielle Versagen einer Verhütungsmethode gar nicht in Erwägung gezogen wird – natürlich nur so lange, als nichts passiert. Dann sieht man sich aber mit einer Lebenskrise konfrontiert und greift zu Kurzschluß-Lösungen, um dem Problem aus dem Weg zu gehen. Einem Problem, wohlgemerkt, das von vorne herein durch Empfängnisverhütung geschaffen wurde. Nach Unterlagen der „Guttmacher Association“ einer Tochtergesellschaft von Planned Parenthood, ist bei fast 60% aller Frauen, die die Dienste von Abtreibungsfirmen in Anspruch nehmen, der Grund dafür der, dass ein Verhütungsmittel nicht richtig funktioniert hat. Das heißt, sie greifen zum Mittel der Abtreibung als Eratz für Verhütungspannen.
- Endlich kann man Empfängnisverhütung aus dem Grund nicht als Mittel gegen Abtreibung betrachten, weil sie in vielen Fällen selbst eine Form von Abtreibung ist. Die wissenschaftlichen Grundlagen der Medizin lehren uns, dass alle Verhütungsmethoden, die auf Hormongaben beruhen, tatsächlich eine Frühabtreibung im frühesten Stadium der Schwangerschaft herbeiführen können. Das geschieht durch die chemische Einwirkung der Hormone auf die Gebärmutterschleimhaut, wodurch eine Zeit lang die Einnistung des frisch empfangenen Babys verhindert wird. Im Prinzip ist das chemische Abtreibung, und was letzten Endes dabei herauskommt, ist genau das Gleiche wie bei einer chirurgischen Abtreibung: Der Tod eines unschuldigen menschlichen Wesens.
Die Moral von der Geschichte ist, dass durch die Empfängnisverhütung nicht nur Leben vernichtet wird, sondern auch die Liebe. Verhütung bringt die Menschen dazu, selbstsüchtig zu werden und sich im Sexualleben verantwortungslos zu verhalten. Die Verhütung raubt ihnen das Wertvollste, was sie je verschenken können: Das Geschenk des eigenen Ich, das die Gatten einander in der Ehe geben, und das Geschenk des Lebens für ihr Kind. Wenn wir ernst machen wollen mit unserem Ziel, die Anzahl von Abtreibungen zu verringern, müssen wir die weitverbreitete Ansicht bekämpfen, dass Empfängnisverhütung die Nachfrage nach Abtreibungen vermindert. Die richtige Methode dazu ist, den Menschen Selbstbeherrschung beizubringen, sie daran zu erinnern, dass Sexualbeziehungen in die Ehe gehören und dass Empfängnisverhütung – ob innerhalb der Ehe oder außerhalb ––eine andere Art und Weise ist, die Kultur des Todes zu akzeptieren.
Bis hierher habe ich das Licht der Wahrheit getragen und jetzt fordere ich euch auf, die Fackel zu übernehmen; sendet bitte diese eMail weiter an so viele Menschen, wie ihr nur könnt. Das geht ganz einfach, indem ihr den FORWARD – Knopf am Ende dieser Seite anklickt. Dann könnt ihr noch unter der Adresse www.hli.org unser Internetportal aufrufen und dort weiterführende Information über Empfängnisverhütung finden.
Streitbare Kirche, kämpfe weiter für die gute Sache, es geht um die Seele unseres Volkes. Gott segne euch!