Der wichtigste Aufruf

Reden wir miteinander!
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In seiner Enzyklika Evangelium vitae (Das Evangelium des Lebens. Über den Wert und die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens) schreibt Papst Johannes Paul II. in der Nr. 100:

„Mit dieser Gewißheit im Herzen und bewegt von der betrübten Sorge um das Schicksal jedes Mannes und jeder Frau, wiederhole ich heute für alle, was ich den Familien gesagt habe, die sich unter den sie bedrohenden Gefahren in ihren schwierigen Aufgaben engagieren: es bedarf dringend eines großangelegten Gebetes für das Leben, das die ganze Welt durchdringen soll.

Mit außerordentlichen Initiativen und im gewohnten Gebet möge von jeder christlichen Gemeinde, von jeder Gruppe oder Vereinigung, von jeder Familie und vom Herzen jedes Gläubigen ein leidenschaftliches, inständiges Bittgebet zu Gott, dem Schöpfer und Freund des Lebens, emporsteigen. Jesus selber hat uns durch sein Beispiel gezeigt, daß Gebet und Fasten die hauptsächlichen und wirksamsten Waffen gegen die Kräfte des Bösen sind (vgl. Mt 4,1-11), und hat seine Jünger gelehrt, daß manche Dämonen sich nur auf diese Weise austreiben lassen (vgl. Mk 9,29).

Finden wir also wieder die Demut und den Mut zum Beten und Fasten, um zu erreichen, daß die Kraft, die vom Himmel kommt, die Mauern aus Betrug und Lüge zum Einsturz bringt, die die perverse Natur lebensfeindlicher Verhaltensweisen und Gesetze vor den Blicken vieler unserer Brüder und Schwestern verbergen, und ihre Herzen für die Vorschläge und Absichten öffnet, die sich an der Zivilisation des Lebens und der Liebe inspirieren.“ 

Den Aufruf zum Gebet hat Johannes Paul II. für den wichtigsten in seinem ganzen Pontifikat gehalten. Darum sagte er bei einer Ansprache am 7. Juni 1979 in Kalwaria Zebrzydowska, dem 14 km östlich von Wadowice gelegenen polnischen Wallfahrtsort und Marienheiligtum:

„Ich möchte euch alle bitten, vor allem euch, ihr jungen Leute, daß ihr niemals aufhört, zu beten. Es ist notwendig, daß ihr immer betet, daß ihr niemals damit aufhört (…) Alle, die ihr mir zuhört, lasst euch von diesem Ort aus von diesem einfachen, aber wesentlichen Aufruf des Papstes ansprechen, denn dieser Aufruf ist der wichtigste.“






Wer also will, daß die Kultur des Lebens siegt, hat zu beten.

Als tägliches Gebet empfiehlt sich z.B. das Gebet zur Muttergottes am Ende von Evangelium vitae, Nr. 105, in dem Johannes Paul II. alle Anliegen des Lebensschutzes Maria anvertraut:



„O Maria,
Morgenröte der neuen Welt,
Mutter der Lebendigen,
Dir vertrauen wir die Sache des Lebens an:
O Mutter, blicke auf die grenzenlose Zahl von Kindern,
denen verwehrt wird, geboren zu werden,
von Armen, die es schwer haben zu leben,
von Männern und Frauen,
die Opfer unmenschlicher Gewalt wurden,
von Alten und Kranken,
die aus Gleichgültigkeit oder angeblichem Mitleid getötet wurden.
Bewirke, daß alle, die an deinen Sohn glauben,
den Menschen unserer Zeit
mit Freimut und Liebe
das Evangelium vom Leben verkünden können.
Vermittle ihnen die Gnade, es anzunehmen
als je neues Geschenk,
die Freude, es über ihr ganzes Dasein hinweg
in Dankbarkeit zu feiern,
und den Mut, es mit mühseliger Ausdauer zu bezeugen,
um zusammen mit allen Menschen guten Willens
die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe zu errichten,
zum Lob und zur Herrlichkeit Gottes,
des Schöpfers und Freundes des Lebens.
Amen.“